Dieses Kleinod liegt gerade mal sechs Seemeilen vor der französischen Südküste, östlich von Toulon und Hyères. Anfang der 60er Jahre wurde die Insel Nationalpark. In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Insel beinahe Opfer amerikanischer Investoren, die dort einen Hotelkomplex zu errichten drohten. Um das für alle Zukunft zu verhindern, haben die damaligen Eigentümer Port Cros dem französischen Staat überschrieben, mit der Auflage, dort einen Nationalpark zu errichten.
Zum Nationalpark Port-Cros gehören die kleinen Inseln Bagaud, Gabinière sowie Rascas. Um Port-Cros erstreckt sich noch ein etwa 600 Meter breiter mariner Küstengürtel, insgesamt 700 Hektar Land und 1290 Hektar Wasserflächen. Dieser Nationalpark war der erste in Europa, der sich über terrestrische und maritime Zonen zusammen erstreckt. Inzwischen kamen noch 1000 Hektar Schutzgebiet auf der Nachbarinsel Porquerolles hinzu, auf der sich auch das staatliche Institut für Meeresbiologie befindet.
Port-Cros ist ein Tauchparadies. Auf der Insel selbst leben rund 114 Vogelarten, von den vielen Gecko-Arten kommen der Europäische Blattfinger-Gecko sowie der Sardische Scheibenzüngler nicht auf dem französischen Festland vor. Die vom Aussterben bedrohte Mittelmeer-Mönchsrobbe, von denen nur noch eine Kolonie auf der Insel Montecristo besteht, soll auf Port-Cros wieder angesiedelt werden.