Sie ist die kleinste und abgeschiedenste Insel der Kanaren. So abgeschieden, dass die ersten spanischen und portugiesischen Eroberer noch vor 600 Jahren auf eine völlig in sich abgeschlossene steinzeitliche Kultur trafen. Heute leben auf El Hierro rund 11’000 Einwohner in drei grösseren Gemeinden mit Valverde als Hauptstadt. Seit dem Jahr 2000 ist die Insel Biosphärenreservat der UNESCO und soll seit 2012 seinen Bedarf an elektrischer Energie vollständig aus Windkraft erzeugen.
El Hierro mag zwar klein sein, hat aber eine beachtliche landschaftliche Vielfalt: Nebelwälder, Kiefernwälder, Obsthaine, Weideland bis hin zu Ananas- und Bananenplantagen. Über 90 Prozent der Küstenlinie sind steile Klippen. Einzige Anlegestelle ist deshalb der Hafen Puerto de la Estaca im Nordosten.
Unter Wasser, vor der Südküste der Insel brodelt es seit rund zwei Jahren verstärkt. Die Beben kommen weiter nach oben und liegen nur noch in 150 Meter Tiefe. Oben an der Wasseroberfläche brodelt es entsprechend, das Wasser verfärbt sich.
Für Segler noch eine Anmerkung: Im 15. Jahrhundert lief durch Punta Orchilla, der äusserste Westzipfel der Insel einer der damals gebräuchlichen mehreren Nullmeridiane. Grund war unter anderem der, dass an dieser Stelle auf dem Kompass keinerlei Missweisung auftritt. Erst als Greenwich 1884 international als Nullmeridian festgelegt wurde, verschwand seine Bedeutung.