Südlich von Elba gelegen, auf halbem Weg zwischen Korsika und dem italienischen Festland erhebt sich die Insel Montecristo aus dem Meer. Ein mächtiger Steinkegel, aber wir dürfen nur mit gehörigem Abstand an ihm vorbeisegeln. Festmachen oder ankern verboten. Pro Jahr lässt die italienische Umweltbehörde gerade mal 1000 Besucher mit Sonderbewilligung auf die Insel. Wartezeit: rund drei Jahre.
Seit 1970 ist die Insel absolutes Naturschutzgebiet. Bekannt ist die Insel durch die Montecristo-Ziegen, eine über Jahrhunderte durch die Isolation von anderen Artgenossen enstandene eigenständige wilde Ziegenart, und sie ist eines der letzten Refugien der Mönchsrobben im Mittelmeer.
Auf der Insel stehen noch die Ruinen eines Klosters aus dem 13. Jahrhundert und die Villa eines britischen Kunstsammlers aus dem 19. Jahrhundert. Sonst ist die Insel dünn besiedelt: In der Station der Wildhüter halten sich in der Regel nur zwei Personen auf.